Rauschkugeln

© Volker Schmidt

Kugelfische im Rausch, Haie auf Koks, Zone-2-Cardio im Dauerlauf, Liebespillen für Marathonsex, Wettstreit der Gehirnbotenstoffe oder im Spielautomaten-
fieber: Das Kollektiv Fiese Matenten wirft sich mit seiner Stückentwicklung WEIL ES KNALLT in das unendliche Universum der Süchte und Räusche und ging damit 
am 14. November im Off Theater auf die Bühne.

Die neue Stückentwicklung WEIL ES KNALLT vom Fiese Matenten Kollektiv katapultiert das Publikum mitten hinein in die rauschhafte Welt der modernen Suchtkultur. Das Stück taucht tief in die vielfältigen Facetten des Rauschs ein und beleuchtet die verschiedenen Ausprägungen von Süchten.

Ob Substanzmissbrauch, exzessiver Konsum von Gütern, soziale Medien oder Liebes- und Sexsucht – WEIL ES KNALLT zeigt, wie wir im Postkapitalismus immer häufiger nach Fluchtmöglichkeiten suchen, um den wachsenden Anforderungen der Arbeitswelt, dem technologischen Fortschritt und gesellschaftlichen Normen zu entkommen.

© Bettina Frenzel

Im Unruhezustand
Der Wunsch nach Auszeit und Rausch ist verständlich, fast unvermeidlich. Doch was passiert, wenn Flucht zur Norm wird?
Es geht nicht nur um den ultimativen „Kick“, sondern auch um subtilere Abhängigkeiten: den ständigen Drang zur Produktivität, die Suche nach Bestätigung in sozialen Medien oder in flüchtigen zwischenmenschlichen Beziehungen.

Endstation Rausch

In einer Welt, in der Arbeit und Freizeit immer mehr miteinander verschmelzen und der Druck, erfolgreich zu sein, stetig wächst, wird der Rausch zu einer der letzten Zufluchtsstätten. Doch wann wird das Bedürfnis nach Betäubung zur Sucht?

© Bettina Frenzel

Über das Fiese Matenten Kollektiv
Das Fiese Matenten Kollektiv – bestehend aus Claudia Carus, Benjamin Kornfeld und Christiani Wetter – beschäftigt sich seit Jahren mit künstlerisch-performativen und textlichen Prozessen, die den gesellschaftlichen Umgang mit komplexen Themen wie Sucht, Inklusion, Diversität und psychischer Gesundheit behandeln. Das Kollektiv verfolgt eine innovative Herangehensweise, bei der Performance, Text und Dokumentation eng miteinander verwoben sind. Ihre Arbeiten hinterfragen den Status quo und beleuchten Lebensrealitäten, die oft am Rande der sogenannten „Mehrheitsgesellschaft“ stattfinden.