Der Atem der Erde
© Eva Würdinger
Vom 24. bis 26 Oktober öffnete Claudia Bosse mit HAUNTED LANDSCAPES or the breathing out of earth ihr bereits viertes Kapitel aus der mehrformatigen Serie haunted landscape/s auf der Bühne des Tanzquartiers Wien. Die Serie haunted landscape/s befasst sich mit verwundeten Landschaften, die die Zeichen ihrer Zugriffe sichtbar tragen.
Als begehbares Environment besetzt Claudia Bosse in HAUNTED LANDSCAPES or the breathing out of earth gemeinsam mit fünf Performer*innen die Halle G des Tanzquartiers Wien und schafft so ein immersives Ereignis für das Publikum. Mit Jianan Qu, Carla Rihl, Marcela San Pedro, Lena Schattenberg und Irwan Ahmett entfaltet die Künstlerin einen durchlässigen Raum in Resonanz mit Günther Auers Live-Sounds.
Verletzte Landschaften
Unser Planet ist von verletzten Landschaften durchzogen: Kriege, klimatische Veränderungen, Abbau von Ressourcen schreiben sich darin ein. Im Zentrum von haunted landscape/s stehen Vulkane, Tagebaue oder Minen als gefährdete oder vergiftete Landschaften mit deren Mythen, Erzählungen oder Erfahrungen sowie unserem Verhältnis dazu.
© Eva Würdinger
Es geht um gewaltige Transformationen von Umgebungen mit ihren globalen Auswirkungen, um Spuren von Geistern, die sie bewohnen und diverse Gemeinschaften (nicht)menschlicher Akteure darin beeinflussen. HAUNTED LANDSCAPES or the breathing out of earth öffnet mit atmenden Körpern, Klängen, Stimmen, Bewegungen und Bildern einschneidende Verwerfungen unseres Planeten.
haunted landscape/s
Im Rahmen der Serie haunted landscape/s entstanden bisher Performances, Installationen und Interventionen auf brachliegendem, bewaldetem oder zerstörtem Terrain. Die Reihe will diesen Landschaften begegnen, sie erfahren sowie ihre Materialien, Veränderungen, Zusammenhänge, Geschichten verstehen und in choreografisch-performative Arbeiten oder installative Formate überführen.
© Eva Würdinger