Ödland

© Claudia Bosse 

Mit 31. August besetzt Claudia Bosse mit ihrem theatercombinat eine Brache hinter dem Wiener Hauptbahnhof: haunted landscape on an unseen wasteland ist bereits der zweite Teil ihrer groß angelegten Serie haunted landscape/s, in der sich Bosse verwundeten Landschaften annimmt.

Und vom 24. bis 26. Oktober folgt haunted landscapes or the breathing out of earth auf der Bühne des Tanzquartier Wien.

unseen wasteland
: Interventionen im Raum dazwischen 

Ein 2500m2 übriggebliebener Platz mitten in der Stadt, umrahmt von Schienen und Straßen, gezeichnet von dem, was ihn umgibt, wie die Fassaden von Hotels, Büros, dem Hauptbahnhof, scheinbar ohne Funktion. Bewachsen mit Gräsern, Blumen und Disteln wird der Platz zum Austragungsort von haunted landscape on an unseen wasteland.

Ab Ende August erklärt Claudia Bosse den Ort zum urbanen Labor und wird ihn allmählich verändern. Mit bildnerischen, performativen und akustischen Interventionen, meistens in der Dämmerung, wird dieser Platz temporär aktiviert: Am 31. August im Morgengrauen wird der Komponist Günther Auer ihn mit einem Konzert akustisch vermessen.

© Claudia Bosse 

Und ab Anfang September erobert Claudia Bosse mit Teilnehmer*innen der public performance school über zehn Tage performativ das Terrain. An drei Abenden entstehen daraus performative Interventionen, die zu den Klängen der Musikerin Katharina Ernst und ihrem Schlagzeugset begleitet.

haunted landscape/s: verwundete Landschaften

haunted landscape/s ist eine mehrteilige Performance-Reihe, die sich verwundeten Landschaften widmet. Den Beginn von der raumgreifenden mehrteiligen Reihe haunted landscape/s fand im Mai als Performance auf einem Baufeld in der Wiener Aspern Seestadt statt.

Anschließend vermengte sich die Installation entanglement with ghosts mit einen Wald am Wörthersee und ist dort bis Ende Oktober zu erkunden.

© Eva Würdinger 

Nach unseen wasteland folgt haunted landscapes or the breathing out of earth vom 24. bis 26. Oktober auf der Bühne des Tanzquartier Wien.

Im Zentrum der Serie haunted landscape/s stehen gefährdete Landschaften und deren Mythen, Erzählungen und Erfahrungen. Es geht um gewaltige Transformationen von Umgebungen sowie deren globale Auswirkungen. Es geht um verwundete oder vergiftete Landschaften, deren Heilung, um die Spuren der Geister und Monster, die sie bewohnen, und deren Einfluss auf die umgebenden Gemeinschaften menschlicher und nichtmenschlicher Akteure.

Nach der von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien geförderten Episode von haunted landscape on an unseen wasteland werden bis September 2025 weitere Interventionen des urbanen Labors von haunted landscape/s auf der Fläche zwischen Karl-Popper-Straße, Alfred-Adler-Straße und Gerhard-Bronner-
Straße im 10. Bezirk stattfinden.