Es habsburgert
© Julie Dadsetán
Das Ende der Saison des Schubert Theaters stand ganz im Zeichen der Habsburger. Denn im Spaziergang für die Figur 4 - Habsbuger narrisch zogen die Habsburger von 8. bis 30. Juni aus dem Theater. An verschiedenen Orten im Arne-Karlsson-Park sowie beim Narrenturm trafen die Spaziergänger*innen auf Maria Theresia, Kronprinz Rudolf mit seiner Geliebten Mary sowie Sisi und ihren Franzl.
Mehr oder weniger würdevoll eröffnete Kaiserin Maria Theresia die Zeremonie, als sie zu ihrem Volk sprach. Aber Achtung: Bevor das niedere Volk zur ehrwürdigen Herrscherin eingelassen wurde, sollte es sich mit den Gepflogenheiten am Hofe vertraut gemacht haben.
Tödliche Liebe
Monarchisch ging es weiter bei der Begegnung des Publikums mit Kronprinz Rudolf : Er hatte nicht nur eine Neigung zu Vögel und zur Jagd, sondern auch zum Suizid. Doch schoss er nicht nur sich selbst in den Kopf, sondern erlegte zuvor noch seine Geliebte Mary Vetsera. Die ließ dies aus freien Stücken geschehen. Und aus Liebe. Ob sie ihre Entscheidung nicht schon längst bereut hat?
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Jenseitige Monarchen-Eltern
Doch was wäre ein Habsburger-Spaziergang ohne sie? Auftritt: Sisi und ihr Franzl, die Eltern des Kronprinzen. Beide selbst nicht mehr unter den Lebenden zogen mit ihrem Geist in bereits erlegtes Wild ein: Sisi sprach aus dem Jenseits durch eine Ente und Franz widersprach ihr durch einen Hirschkopf mit stolzem Geweih. Es entspann sich zwischen den Beiden ein Streit darüber, wer Schuld am tragischen Leben Rudolfs hatte.
Abgesang auf die Monarchie
Ja - man könnte durchaus der Meinung sein, bei den Habsburgern handelt es sich um einen Käfig voller Narren. So tauchte nicht ganz zufällig Vampir Maximilian beim Narrenturm auf und wetterte heftig vor versammelter Runde gegen die Monarchie.
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